Zitat von Darth Roger im Beitrag #49

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Power Thread

Während andere Leute 1-2 Flaschen Wein brauchen, um abends wegzupennen, lese ich einfach nur 1-2 Beiträge hier

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Zitat von B1rke1899 im Beitrag #50

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Wie kann man sowas alles wissen sofern es jetzt nicht kurzfristig recherchiert wurde. Meint ihr TF ist Professor für Sportgeschichte?

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1944 - Apocalypse Now im 3. Reich ! Die Bombenabwürfe der Alliierten häufen sich und auch sie begehen ihre ersten Kriegsverbrechen. Im Juni landen sie in der Normandie und erobern nach und nach Frankreich zurück. Währenddessen sind die neuen Waffen weitgehend gescheitert, die Tiger und Panther - Panzer haben nicht den erhofften Erfolg gebracht - das Großdeutsche Reich braucht Wunderwaffen. V 1 und V 2 - Raketen sind dabei eher für die Propaganda gut, Experimente wie der Maus - Panzer oder die ME 262 verschlangen große Summen und waren doch sinnlos. Im Juli misslingt ein Attentat - und das Morden geht weiter. Im September wird dann der Volkssturm einberufen, der denn auch an der letzten Offensive in den Ardennen seinen Anteil hat.

Im fernen Australien wurde in diesem Jahr John Newcombe geboren. Er ist bis heute der letzte große Champ Australiens und war auch der letzte, der Australiens Dominanz im Welttennis fortführen konnte. Von 1951 bis 1975 gewannen die Australier Laver, Emerson, Rosewall, Newcombe (und noch sechs weitere) wenigstens die Hälfte aller GSturniere, also mind. 50 der 100 zu vergebenden Titel und die meisten DC-Turniere. Nur die Amerikaner (Trabert, später dann Ashe und Connors) konnten da halbwegs mithalten.

Newcombe war auch einer der letzten klassisch spielenden Tennisprofis - er agierte stark offensiv, wie die meisten mit S&V, natürlich mit Männerrückhand und Holzschlägern. Er konnte wie Ashe sehr hart aufschlagen, so gelangen ihm auch mehrere Asse mit dem 2. Aufschlag, per Kick (bei Ashes Aufschlag zerbrach mal ein Holzschläger...). Und - er war wohl der letzte Jahrgangsbeste, der von der Trennung von Amateur - Profi bis 1967 Nachteile hatte.

Insgesamt gewann er die beeindruckende Anzahl von 26 GSturnieren, davon 7 im Einzel, unfassbare 17 im Doppel und zwei im Mixed. Mit seinem Partner Tony Roche war er bis zu den Bryans das erfolgreichste Doppel in der Tennisgeschichte, sie gewannen 12 GSturniere. Er ist mit 17 GStiteln die Nr. 2 hinter Bob Bryan (18 GStiteln) im Doppel. Natürlich gehört er damit in die ewigen Top 20.

Er führte mehrere Sportarten aus, spielte aber bereits mit 8 Jahren Turniertennis, um dann mit 16 erstmals auch JuniorGStitel zu gewinnen. Ab 1964 war er dann gut genug für den DC (und damit natürlich immer noch Amateur), 1965 erreichte er das erste HF in Melbourne, 1966 das erste Finale und 1967 wurde sein Jahr. Er gewann im letzten Amateurjahr in W. (gg. Bungert) und in NY und wurde Nr. 1. Als solche erzielte er als Amateur (versteckte) 15 K $ - also immer noch bestenfalls ein Siebtel dessen, was etwa Trabert ein Jahrzehnt davor schon als Profi bekam. 1968 musste er sich erstmal an das Profidasein gewöhnen, 1969 war Lavers Jahr, aber Newcombe war immerhin sein Gegner im W. - Finale. Ab 1970 kam dann wieder Newcombes Zeit - er wurde mit dem zweiten W. Sieg wieder Nr. 1. 1971 verteidigte er dort seinen Titel und war wieder Nr. 1. Nach einer Erfolgspause 1972 kam der schnauzbärtige "Hewk" 1973 stärker denn je zurück. Er gewann erstmals sein Heimgsturnier und wieder die US Open. 1974 war er dann auch die Nr. 1 in der neuen Computerrangliste, für 8 Wochen. 1975 siegte er ein letztes Mal in Australien, der Gegner war da schon einer aus der neuen Generation, ein gewisser Jimmy Connors, die neue Nr. 1. 1976 erreichte er sein letztes Finale und verlor es überraschend gegen einen unbekannten Australier. Dies war denn auch das letzte GSturnier mit australischer Finalteilnahme für lange Zeit. Alle seine GStitel im Einzel waren auf Rasen, denn auch in Melbourne wie in NY wurde damals auf Rasen gespielt. In Paris erreichte er nie das HF oder mehr. Seine letzten GSturniere spielte er 1978, sein Rücktritt folgte drei Jahre später.

Insgesamt erreichte er ein Preisgeld von ca. 1 Mio. $, nur etwa die Hälfte von Billie Jean King.


Nachtrag: John Newcombe heiratete übrigens bereits früh eine Hamburger Tennismeisterin, die er bei den German Open kennengelernt hatte und wurde 1968 Vater, noch ohne Schnauzbart. Eine der ersten multinationalen Ehen dank Tennis...


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Bei den Damen habe ich für 1944 keine Jahrgangsbeste gefunden, die 1968 ff. eine wesentliche Rolle gespielt hätte.

Zitat von Genie-Lord!Nole-Überfahrungsmassaka im Beitrag #52

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Zitat von B1rke1899 im Beitrag #50

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Wie kann man sowas alles wissen sofern es jetzt nicht kurzfristig recherchiert wurde. Meint ihr TF ist Professor für Sportgeschichte?

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Senelis kann uns da sicher weiterhelfen wie man zu solchen wissensschätzen kommt?!?

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Zitat von Senelis im Beitrag #55

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Zitat von Genie-Lord!Nole-Überfahrungsmassaka im Beitrag #52

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Zitat von B1rke1899 im Beitrag #50

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Wie kann man sowas alles wissen sofern es jetzt nicht kurzfristig recherchiert wurde. Meint ihr TF ist Professor für Sportgeschichte?

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Senelis kann uns da sicher weiterhelfen wie man zu solchen wissensschätzen kommt?!?

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Eine natürliche Neugierde, leidenschaftliche Wissbegierde, Lese- und Recherchekompetenz, emotionale oder intellektuelle Verbundenheit mit vergangenen Ereignissen und deren Akteuren.

Diesem Juwel an Thread habe ich mich bewusst noch nicht gewidmet, da ich hierfür besondere Aufmerksamkeit und Interesse einräumen möchte. Ist das hier auch als Diskussionsthread über die Inhalte gedacht oder eher eine Abhandlung und diskutiert wird woanders ? Meine Hochachtung und Verbundenheit gebührt Tennisfanatic, das er sich dazu bereit erklärt hat, dies uns zu schenken !

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Zitat von Senelis im Beitrag #55

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Zitat von Genie-Lord!Nole-Überfahrungsmassaka im Beitrag #52

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Zitat von B1rke1899 im Beitrag #50

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Wie kann man sowas alles wissen sofern es jetzt nicht kurzfristig recherchiert wurde. Meint ihr TF ist Professor für Sportgeschichte?

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Senelis kann uns da sicher weiterhelfen wie man zu solchen wissensschätzen kommt?!?

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Eine natürliche Neugierde, leidenschaftliche Wissbegierde, Lese- und Recherchekompetenz, emotionale oder intellektuelle Verbundenheit mit vergangenen Ereignissen und deren Akteuren.

Diesem Juwel an Thread habe ich mich bewusst noch nicht gewidmet, da ich hierfür besondere Aufmerksamkeit und Interesse einräumen möchte. Ist das hier auch als Diskussionsthread über die Inhalte gedacht oder eher eine Abhandlung und diskutiert wird woanders ? Meine Hochachtung und Verbundenheit gebührt Tennisfanatic, das er sich dazu bereit erklärt hat, dies uns zu schenken !

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seit über 18 stunden warten wir schon auf die heutige ausgabe von DEM ereignisse / vorkommnisse aus dem jahre 1945. wir harren der dinge..

Das Ende war da - 1945. Heute vor 75 Jahren "feierte" der Mann, der ganz Europa und mehr in den Abgrund gestürzt hatte, seinen letzten Geburtstag im umkämpften Berlin. Es gab eine wilde Feier. Seit einem halben Jahr war der Feind im Reich, die Ardennenoffensive musste abgebrochen werden und auch die Jahrgänge 29 und 30 hatten das Kriegsglück nicht mehr gewendet. Der letzte öffentliche Auftritt war im März - und nicht erst da war dem Führer klar, dass der Krieg verloren war. Der verbrannte Erde - Befehl wurde zum Glück oft ignoriert, die Werwolf - Gruppen bestanden weitgehend auf dem Papier. Zuletzt machte der Führer im letzten Führerbunker noch Eva glücklich, dann war es aus. Einen Tag durfte sich Klumpfuß als der Größte vorstellen, dann war es auch für ihn aus. Dönitz war drei Wochen letzter Reichskanzler des Dritten Reichs, die Kapitulationen wickelten auch das noch ab. Doch dem Ende folgt ein "zauberhafter" Anfang inne...das Reich wurde in vier (!) Besatzungszonen eingeteilt.

Heuer lasse ich aus Gründen mal den Damen den Vorzug. Die Britin Virginia Wade ist die Jahrgangsbeste und die bis heute letzte Championesse Großbrittanniens - und das, obwohl die Briten Miterfinder des Sports sind. Ihre Karriere dauerte 26 Jahre - von 1961 - 86 ! Sie gewann drei GStitel im Einzel und hat den Career Slam (allerdings die F.O. nur im Doppel), dazu ein weiteres Finale erreicht. Federation Cup spielte sie 17 Jahre lang und gewann weitere vier GStitel im Doppel. 1975 erreichte sie mit Platz 2 die höchste Platzierung in der Rangliste (1968 in der nicht computerisierten auch) und ist sicher in den Top 30 der ewigen Weltrangliste.

Fortsetzung: Bereits 1961 nahm sie erstmals an Amateurturnieren teil. Insgesamt kommt sie auf 26 (!) Teilnahmen in Wimbledon. 55 Turniere gewann sie in der Open Era und steht damit bei der Anzahl der gewonnenen Turniere in den Top 10. In der Rangliste schaffte sie dies von 1967 - 79. Ihre ersten großen Turniersiege errang sie 1968 und dann prompt auch die US Open. 1972 näherte sie sich weiter dem Championstatus, indem sie die A.O. gewann. Aber erst 1977 mit fast 32 gewann sie pünktlich zum silbernen Thronjubiläum der Queen in Wimbledon - und bekam die Trophäe von der Queen überreicht. Die Pfarrerstochter hörte aber noch lange nicht auf zu spielen und trat erst 1985 im Einzel und 1986 auch im Doppel zurück.

Fapfaktor ? EIGENTLICH gering - gäbe es nicht folgendes Foto von ihr...

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Zitat von Tennisfanatic im Beitrag #59

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Das Ende war da - 1945. Heute vor 75 Jahren "feierte" der Mann, der ganz Europa und mehr in den Abgrund gestürzt hatte, seinen letzten Geburtstag im umkämpften Berlin. Es gab eine wilde Feier. Seit einem halben Jahr war der Feind im Reich, die Ardennenoffensive musste abgebrochen werden und auch die Jahrgänge 29 und 30 hatten das Kriegsglück nicht mehr gewendet. Der letzte öffentliche Auftritt war im März - und nicht erst da war dem Führer klar, dass der Krieg verloren war. Der verbrannte Erde - Befehl wurde zum Glück oft ignoriert, die Werwolf - Gruppen bestanden weitgehend auf dem Papier. Zuletzt machte der Führer im letzten Führerbunker noch Eva glücklich, dann war es aus. Einen Tag durfte sich Klumpfuß als der Größte vorstellen, dann war es auch für ihn aus. Dönitz war drei Wochen letzter Reichskanzler des Dritten Reichs, die Kapitulationen wickelten auch das noch ab. Doch dem Ende folgt ein "zauberhafter" Anfang inne...das Reich wurde in vier (!) Besatzungszonen eingeteilt.

Heuer lasse ich aus Gründen mal den Damen den Vorzug. Die Britin Virginia Wade war die bis heute letzte Championesse Großbrittanniens - und das, obwohl die Briten Miterfinder des Sports sind. Ihre Karriere dauerte 23 Jahre - von 1963 - 86 ! Sie gewann vier GStitel im Einzel und hat den Career Slam, dazu ein weiteres Finale erreicht. Federation Cup spielte sie 17 Jahre lang und gewann weitere drei GStitel im Doppel. 1975 erreichte sie mit Platz 2 die höchste Platzierung in der Rangliste und ist sicher in den Top 30 der ewigen Weltrangliste.

Fortsetzung folgt...

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Zitat von Genie-Lord!Nole-Überfahrungsmassaka im Beitrag #60

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Zitat von Tennisfanatic im Beitrag #59

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Das Ende war da - 1945. Heute vor 75 Jahren "feierte" der Mann, der ganz Europa und mehr in den Abgrund gestürzt hatte, seinen letzten Geburtstag im umkämpften Berlin. Es gab eine wilde Feier. Seit einem halben Jahr war der Feind im Reich, die Ardennenoffensive musste abgebrochen werden und auch die Jahrgänge 29 und 30 hatten das Kriegsglück nicht mehr gewendet. Der letzte öffentliche Auftritt war im März - und nicht erst da war dem Führer klar, dass der Krieg verloren war. Der verbrannte Erde - Befehl wurde zum Glück oft ignoriert, die Werwolf - Gruppen bestanden weitgehend auf dem Papier. Zuletzt machte der Führer im letzten Führerbunker noch Eva glücklich, dann war es aus. Einen Tag durfte sich Klumpfuß als der Größte vorstellen, dann war es auch für ihn aus. Dönitz war drei Wochen letzter Reichskanzler des Dritten Reichs, die Kapitulationen wickelten auch das noch ab. Doch dem Ende folgt ein "zauberhafter" Anfang inne...das Reich wurde in vier (!) Besatzungszonen eingeteilt.

Heuer lasse ich aus Gründen mal den Damen den Vorzug. Die Britin Virginia Wade war die bis heute letzte Championesse Großbrittanniens - und das, obwohl die Briten Miterfinder des Sports sind. Ihre Karriere dauerte 23 Jahre - von 1963 - 86 ! Sie gewann vier GStitel im Einzel und hat den Career Slam, dazu ein weiteres Finale erreicht. Federation Cup spielte sie 17 Jahre lang und gewann weitere drei GStitel im Doppel. 1975 erreichte sie mit Platz 2 die höchste Platzierung in der Rangliste und ist sicher in den Top 30 der ewigen Weltrangliste.

Fortsetzung folgt...

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wikipedia sagt, dass sie nur 3 gs-titel im einzel hat (FO fehlen). oder hat sie einen fo-titel vor der open era?

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Zitat von Tennisfanatic im Beitrag #61

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Zitat von Genie-Lord!Nole-Überfahrungsmassaka im Beitrag #60

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Zitat von Tennisfanatic im Beitrag #59

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Das Ende war da - 1945. Heute vor 75 Jahren "feierte" der Mann, der ganz Europa und mehr in den Abgrund gestürzt hatte, seinen letzten Geburtstag im umkämpften Berlin. Es gab eine wilde Feier. Seit einem halben Jahr war der Feind im Reich, die Ardennenoffensive musste abgebrochen werden und auch die Jahrgänge 29 und 30 hatten das Kriegsglück nicht mehr gewendet. Der letzte öffentliche Auftritt war im März - und nicht erst da war dem Führer klar, dass der Krieg verloren war. Der verbrannte Erde - Befehl wurde zum Glück oft ignoriert, die Werwolf - Gruppen bestanden weitgehend auf dem Papier. Zuletzt machte der Führer im letzten Führerbunker noch Eva glücklich, dann war es aus. Einen Tag durfte sich Klumpfuß als der Größte vorstellen, dann war es auch für ihn aus. Dönitz war drei Wochen letzter Reichskanzler des Dritten Reichs, die Kapitulationen wickelten auch das noch ab. Doch dem Ende folgt ein "zauberhafter" Anfang inne...das Reich wurde in vier (!) Besatzungszonen eingeteilt.

Heuer lasse ich aus Gründen mal den Damen den Vorzug. Die Britin Virginia Wade war die bis heute letzte Championesse Großbrittanniens - und das, obwohl die Briten Miterfinder des Sports sind. Ihre Karriere dauerte 23 Jahre - von 1963 - 86 ! Sie gewann vier GStitel im Einzel und hat den Career Slam, dazu ein weiteres Finale erreicht. Federation Cup spielte sie 17 Jahre lang und gewann weitere drei GStitel im Doppel. 1975 erreichte sie mit Platz 2 die höchste Platzierung in der Rangliste und ist sicher in den Top 30 der ewigen Weltrangliste.

Fortsetzung folgt...

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wikipedia sagt, dass sie nur 3 gs-titel im einzel hat (FO fehlen). oder hat sie einen fo-titel vor der open era?

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Nein, stimmt schon, sie hat "nur" drei GStitel im Einzel.

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Der Jahrgangsbeste des Jahres 1945 ist der Australier Tony Roche. Er gewann sogar nur einen GStitel im Einzel - etwas überraschend für einen Australier den in Paris 1966, aber gleich 13 GStitel im Doppel, womit er dort nur ein halbes Dutzend Tennisspieler über sich hat. 1963 - 67 spielte er wie alle anderen zuerst mal bei den Amateuren und kam dort auch bald gut an. 1965 erreichte er das HF in Australien, und bei den F.O. das Finale, welches er dann gleich dreimal hintereinander erreichte. 1965 wurde er im Doppel Nr.1 (mit Newcombe bildete er ein sehr erfolgreiches Doppel), 1969 war seine beste Platzierung die Nr. 2 im Einzel. In dem Jahr hatte er mit drei HF und einem weiteren Finale in NY sein bestes Einzeljahr. Im Doppel hat er den Career Slam.

1968 gehörte er zu den sog. Handsome Eight, welche eine eigene Tour begründeten, aus der sich dann 1970 die World Championship Tour - die sich als Konkurrenztour zur ILTF - Tour (ab 1970 Grand Prix) entwickeln sollte. Die Tour hatte ein eigenes Finale, das WCT - Finale. Das war eine Konkurrenz zum 1970 entstandenen Masters. So bestanden in den 70er Jahren zwei exklusive Touren nebeneinander, die sich auch noch bekämpften. 1975 ereichte er Nr. 2 auf der Computerrangliste erneut. Insgesamt erreichte er sechs GSturnierfinals (inkl. seines Sieges natürlich). Ein sehr guter Einzelspieler, großer Doppelchamp und - wieder eine Neuigkeit, der erste richtig gute Trainer bei den Jahrgangsbesten.

Tony Roche war bis 1980 noch Profi und gewann fünfmal den DC (1964-67 als Amateur, 1977 als Profi). Dann wurde er Trainer und war dort in den 80er Jahren mit Lendl erfolgreich, in den 90er Jahren mit Rafter, dann ab 2005 für ca. eineinhalb Jahre mit uns Rogi erfolgreich und zuletzt dann ein paar Jahre Trainer von Hewitt. Er hat sich überall bewährt und ist heute noch beratend tätig.

Wie bitte ? Keine Diskussionen um den guten Tony Roche ?! Mit ihm gewann uns Rogi damals noch sechs GSTitel, mit keinem anderen Trainer gewann er mehr, mal abgesehen vom ewigen Lüthi. Aber egal, der Zug fährt weiter - es ist ja nicht ausgeschlossen, sich zu bereits vorgestellten Jahrgangsbesten zu äußern.

1946 ist Deutschland einig Trümmerland - die geraubten Gebiete werden geplündert, in der SBZ wird bereits gut demontiert und Deutsche werden millionenfach vertrieben. Die Männer und Jungs von 16 bis 60 sind entweder tot oder gefangen, einige waren aber auch kriegswichtig und sind deshalb noch da. Die Aufräumarbeit übernehmen aber weitgehend Trümmerfrauen. Die Nürnberger Prozesse räumen teilweise mit der Nazispitze auf.

Es war schwer, sich für einen Jahrgangsbesten zu entscheiden. Am Ende fiel die Wahl sehr knapp aus - die beiden Unterlegenen sollen deshalb auch kurz benannt werden. Es unterlagen der Tscheche Kodes (3 GStitel) und der US - Ami Stan Smith, obwohl sie jeweils mind. genau so viele GStitel haben als der Sieger.

Jahrgangsbester ist für das erste Nachkriegsjahr der Rumäne Ilie Nastase. Er ist der erste unserer Jahrgangsbesten, der seine größten Erfolge fast ausschließlich in der Open Era feierte. Er ist damit auch der Erste, der nicht mehr aus der dunklen Urzeit des Profitennis kommt, sondern durchaus der Erste des Vorgestern. 1965 startete er seine Karriere erstmal als Amateur und erreichte mit seinem Mitreisenden Ion Tiriac das Finale der F.O. 1966. Legendär ist das Duo durch seinen Umgang mit Geld geworden, das Preisgeld, welches es ab 1968 offiziell gab, holten sie in Plastiktüten ab und bewahrten es auch da auf. Erstmal gab es da aber auch nicht viel. Ab 1970 fungierte Tiriac dann eher als Manager von Nastase, in dem Jahr gewannen sie das Doppel in Paris. Ab da und bis 1977 war Nastase Mitglied der Top 10. 1971 folgte sein erstes GSturnierfinale, welches er gegen Kodes verlor. Sein Spiel war jedoch da, ein recht raffiniertes, mit Tricks versehenes Grundlinienspiel, wobei er aber auch S&V beherrschte.

"Nasty" war denn auch da - und damit ist Nastase auch der erste echte "Bad Guy" der Jahrgangsbesten (wobei Gonzales da durchaus auch mitreden könnte). 1972 begannen seine erfolgreichsten Jahre. Er gewann 13 Turniere - es gab/gibt keine 10 Spieler da draußen, die jemals mehr gewannen und seinen ersten GStitel, den der US Open, bei dem er Ashe in fünf Sätzen dramatisch bezwang. Dazu kam er in das Finale in W., welches er gegen Smith verlor. 1973 sollte aber noch besser werden. Nastase gewann 15 Turniere bei 31 gespielten Turnieren, er gewann seinen zweiten und schon letzten GStitel, diesmal in Paris, und zwar ohne Satzverlust und mit Connors gewann er in W.. Nur drei Spieler gewannen jemals mehr Turniere, die 118 Siege in dieser Saison sind fast die oberste Spitze jemals. Die neue Computerrangliste führte ihn als Nr. 1 an. Diese Position hielt er 40 Wochen lang - ein Grund, ihn den anderen vorzuziehen. Der zweite Grund ist der, dass er der Mr. Masters der 70er Jahre war. Beim Abschlussturnier des Grand Prix, welches 1970 startete, war er von 1971 - 75 fünfmal im Finale und gewann vier davon !

Ein paar Worte zu diesem für das Welttennis entscheidenden Jahr 1973:
1. Es gab nach wie vor zwei konkurrierende Touren. So gab es neben dem Masters auch noch das WCT - Finale, wobei die Spieler jeweils unterschiedliche waren. 1972 durften die Spieler des WCT nicht auf der ILTF spielen, also auch nicht die GSturniere. Erst 1973 gab es eine Einigung.
2. Nach wie vor gab es Amateure und Profis, so wollte Pilic 1973 nicht DC spielen, um im Doppel für Preisgelder anzutreten - sein Verband sperrte ihn darauf und ließ ihn nicht zu den GSturnieren zu. Daraufhin hielt die neugegründete ATP zu ihm und boykottierte Wimbledon, über 90 Spieler sagten ab, da Pilic nicht starten durfte.
3. Erstmals gab es eine Computerrangliste-für Herren.

Nastase gewann insg. 105 Turniere (60 Einzel, 45 Doppel), womit er in den Top 10 in der Open Era steht bzw. Platz 6 insg. Mit zwei GStiteln, drei weiteren Finals (1976 das letzte in W.) und fünf Titeln im Doppel/Mixed sowie ca. 2 Mio. $ Preisgeld hatte er eine erfolgreiche Karriere, wobei er der wohl unterhaltsamste aller bisherigen Jahrgangsbesten war. Er spielte bis 1985 noch als Profi und verlor auch mal gegen uns Boris. Er sorgte auch danach noch für Skandale, etwa als er 2017 die englischen Profidamen als "fucking bitches" bezeichnete...seither ist er in Wimbledon eine unerwünschte Person.

Nachtrag: Im DC spielte er lange Zeit und erreichte gleich dreimal das Finale, alle gingen gegen die USA verloren. 146 Matches bestritt er für Rumänien ! In den 90er Jahren und bis Anfang des 21. Jh. spielte er auch auf der Senior Tour.

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Zitat von Tennisfanatic im Beitrag #64

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Wie bitte ? Keine Diskussionen um den guten Tony Roche ?! Mit ihm gewann uns Rogi damals noch sechs GSTitel, mit keinem anderen Trainer gewann er mehr, mal abgesehen vom ewigen Lüthi. Aber egal, der Zug fährt weiter - es ist ja nicht ausgeschlossen, sich zu bereits vorgestellten Jahrgangsbesten zu äußern.

1946 ist Deutschland einig Trümmerland - die geraubten Gebiete werden geplündert, in der SBZ wird bereits gut demontiert und Deutsche werden millionenfach vertrieben. Die Männer und Jungs von 16 bis 60 sind entweder tot oder gefangen, einige waren aber auch kriegswichtig und sind deshalb noch da. Die Aufräumarbeit übernehmen aber weitgehend Trümmerfrauen.

Es war schwer, sich für einen Jahrgangsbesten zu entscheiden. Am Ende fiel die Wahl sehr knapp aus - die beiden Unterlegenen sollen deshalb auch kurz benannt werden. Es unterlagen der Tscheche Kodes und der US - Ami Stan Smith, obwohl sie jeweils einen GStitel mehr haben als der Sieger.

Jahrgangsbester ist für das erste Nachkriegsjahr der Rumäne Ilie Nastase. Er ist der erste unserer Jahrgangsbesten, der seine größten Erfolge fast ausschließlich in der Open Era feierte. Er ist damit auch der Erste, der nicht mehr aus der dunklen Urzeit des Profitennis kommt, sondern durchaus der Erste des Vorgestern. 1965 startete er seine Karriere erstmal als Amateur und erreichte mit seinem Mitreisenden Ion Tiriac das Finale der F.O. 1966. Legendär ist das Duo durch seinen Umgang mit Geld geworden, das Preisgeld, welches es ab 1968 offiziell gab, holten sie in Plastiktüten ab und bewahrten es auch da auf. Erstmal gab es da aber auch nicht viel. Ab 1970 fungierte Tiriac dann eher als Manager von Nastase, in dem Jahr gewannen sie das Doppel in Paris. Ab da und bis 1977 war Nastase Mitglied der Top 10. 1971 folgte sein erstes GSturnierfinale, welches er gegen Kodes verlor. Sein Spiel war jedoch da, ein recht raffiniertes, mit Tricks versehenes Grundlinienspiel, wobei er aber auch S&V beherrschte.

"Nasty" war denn auch da - und damit ist Nastase auch der erste echte "Bad Guy" der Jahrgangsbesten (wobei Gonzales da durchaus auch mitreden könnte). 1972 begannen seine erfolgreichsten Jahre. Er gewann 13 Turniere - es gab/gibt keine 10 Spieler da draußen, die jemals mehr gewannen und seinen ersten GStitel, den der US Open, bei dem er Ashe in fünf Sätzen dramatisch bezwang. Dazu kam er in das Finale in W., welches er gegen Smith verlor. 1973 sollte aber noch besser werden. Nastase gewann 15 Turniere bei 31 gespielten Turnieren, er gewann seinen zweiten und schon letzten GStitel, diesmal in Paris, und zwar ohne Satzverlust und mit Connors gewann er in W.. Nur drei Spieler gewannen jemals mehr Turniere, die 118 Siege in dieser Saison sind fast die oberste Spitze jemals. Die neue Computerrangliste führte ihn als Nr. 1 an. Diese Position hielt er 40 Wochen lang - ein Grund, ihn den anderen vorzuziehen. Der zweite Grund ist der, dass er der Mr. Masters der 70er Jahre war. Beim Abschlussturnier des Grand Prix, welches 1970 startete, war er von 1971 - 75 fünfmal im Finale und gewann vier davon !

Ein paar Worte zu diesem für das Welttennis entscheidenden Jahr 1973:
1. Es gab nach wie vor zwei konkurrierende Touren. So gab es neben dem Masters auch noch das WCT - Finale, wobei die Spieler jeweils unterschiedliche waren. 1972 durften die Spieler des WCT nicht auf der ILTF spielen, also auch nicht die GSturniere. Erst 1973 gab es eine Einigung.
2. Nach wie vor gab es Amateure und Profis, so wollte Pilic 1973 nicht DC spielen, um im Doppel für Preisgelder anzutreten - sein Verband sperrte ihn darauf und ließ ihn nicht zu den GSturnieren zu. Daraufhin hielt die neugegründete ATP zu ihm und boykottierte Wimbledon, über 90 Spieler sagten ab, da Pilic nicht starten durfte.
3. Erstmals gab es eine Computerrangliste-für Herren.

Nastase gewann insg. 105 Turniere (60 Einzel, 45 Doppel), womit er in den Top 10 in der Open Era steht bzw. Platz 6 insg. Mit zwei GStiteln, drei weiteren Finals (1976 das letzte in W.) und fünf Titeln im Doppel/Mixed sowie ca. 2 Mio. $ Preisgeld hatte er eine erfolgreiche Karriere, wobei er der wohl unterhaltsamste aller bisherigen Jahrgangsbesten war. Er spielte bis 1985 noch als Profi und verlor auch mal gegen uns Boris. Er sorgte auch danach noch für Skandale, etwa als er 2017 die englischen Profidamen als "fucking bitches" bezeichnete...seither ist er in Wimbledon eine unerwünschte Person.

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Nachdem ich für 1946 keine Jahrgangsbeste für die Damen gefunden habe, ist das für das Folgejahr natürlich anders - dafür gibt es keinen männlichen Jahrgangsbesten für 1947.

1947 - nach wie vor müssen Trümmer weggeräumt oder gar Gebäude gesprengt werden. Die ersten Kriegsgefangenen kehren aus der englischen oder französischen Gefangenschaft zurück (die Franzaken hatten selber nichts zu beißen) und der dritte strenge Winter bedeutet 1946/47 den mindestens dritten Hungerwinter in Folge. Churchill redet vom Eisernen Vorhang - der Kalte Krieg hat begonnen. Die Schmuggelwirtschaft boomt.

Die Australierin Kerry Reid (geb. Melville) ist die Jahrgangsbeste für dieses Jahr. Sie gewann die A.O. 1977 im Januar, die in diesem Jahr gleich zweimal ausgetragen wurden - Terminverschiebung. Dazu erreichte sie das Finale der A.O. 1970 und das Finale der US - O. 1972. Erstmals machte sie 1966 noch während der Amateurzeit von sich reden, sie gewann gg. King in R 2 und erreichte das HF in Australien. 1967 erreichte sie gleich zweimal das HF, wieder in Australien und erstmals und letztmals in Paris. 1968 gewann sie die A.O. im Doppel. 1977/78 gewann sie weitere zwei GStitel im Doppel. Von 1968 - 79 stand sie fast durchgehend in den Top 10. In der Computerweltrangliste erreichte sie Platz 7 1976.

1970 war sie eines der neun Mitglieder der Virginia Slims Championship - Original 9, welche das Einladungsturnier zur neuen Damentour spielten. Das gibt Gelegenheit, kurz auf die Anfänge des Damenprofitennis einzugehen:
1. 1968, 69 waren die GSturniere auch bei den Damen offene Turniere (ab F.O. 1968), aber die Damen gewannen ein Zehntel bis Zwölftel der Herrenpreisgelder.
2. Angeführt von King gründeten 1970 neun Damen mit einem Promoter dank einer Zigarettenmarke für Damen (Virginia Slim) eine eigene Tour - auch um die Ungleichheit zu beenden.
3. 1970 - 73 gab es auch bei den Damen wenigstens zwei nebeneinander exklusiv laufende Touren. Die Preisgelder erreichten 1/5 oder 1/6 der Herrenpreisgelder.
4. 1973 gründete u.a. King die WTA, das Pendant zur ATP. Sie hatte wesentlich größeren Einfluss auf die Turnierveranstalter und Tourveranstalter als anfangs die ATP. Im Jahr darauf gab es nur noch eine Tour, die US Open 1973 boten erstmals das gleiche Preisgeld - aber als einziges Turnier.
5. In den Folgejahren verringerte sich der Abstand bei den Preisgeldern nach und nach.

Auch von 1977 bis 1979 besiegte Reid (ab 1975 verheiratet) große Spielerinnen, Wade und Navratilova besiegte sie jeweils dreimal und blieb unbesiegt.

Fapfaktor ? eher gering - Interessierte dieser Zeit sollten sich eher an die ein Jahrzehnt ältere Jane Fonda halten, die in den 60er und 70er Jahren wohl fappig war (u.a. wegen Barbarella).

1948 - ein Jahr voller Veränderungen. Ghandi stirbt mit 79, nachdem er ein Jahr zuvor Indien in die Unabhängigkeit geführt hat. Im fernen China gewinnt im Bürgerkrieg Mao die Oberhand. Den Sowjets gelingt es nicht, ganz Berlin zu bekommen - die Rosinenbomber halten die Westberliner auf den Beinen. Im Sommer folgt die DM - und plötzlich gibt es wieder Artikel haufenweise in den Schaufenstern. Engländer, Franzosen und Amerikaner entlassen mittlerweile die große Mehrheit ihrer Kriegsgefangenen in die Heimat und die staatliche Zweiteilung deutet sich an.

Nachdem ich bereits zwei Männer ohne GStitel im Einzel den Titel des Jahrgangsbesten verlieh (Bungert und Fletcher), muss das jetzt auch mal für die Damen gehen. Und die Jahrgangsbeste für 1948 hat sich das wirklich verdient - es ist Rosie Casals. Geboren in San Francisco war sie aufgrund ihrer eher ärmlichen Herkunft von Anfang an den Traditionen und der Vornehmheit des Sports eher negativ eingestellt. Sie war wohl die erste Rebellin des Tennissports, trug nicht nur weiß und ließ es dabei auf einen Konflikt mit Wimbledon ankommen.

Fortsetzung: Der Konflikt mit Wimbledon war 1972, sie kam ein letztes Mal in ein HF eines GSturniers im Einzel. Da hatte die Kalifornierin Casals schon etliche erfolgreiche Jahre hinter sich. 1964 begann sie mit nur 16 Jahren ihre Karriere und bildete dann mit King (damals noch Mofitt) ein äußerst erfolgreiches Doppel. 1965 war sie die Nr. 11 in den USA. 1966 erreichte sie ihr erstes GSturnierfinale im Doppel und ihr erstes Semifinale in NY. 1967 gewannen die beiden ihren ersten gemeinsamen Titel in W. und Casals erreichte zwei HF, das in W. und in Australien. 1968 kam auch für die Damen die Open Era und bald war es für King und Casals klar, dass die Männer unfassbar viel mhr Geld erhielten. Das führte zur eigenen Turnierserie mit einem Promoter für eine Zigarettenmarke - 1970 waren Casals und King wie auch Reid Mitgründer der eigenen Damentour, die bereits erwähnten Virginia Slims Championship - das Invitational (Einladungsturnier) gewann Casals. Die eigene Tour war nur eine Reaktion auf die Weigerung eines Turniers, für die Damen höhere Preisgelder zu zahlen, um gleichberechtigt zu den Männern zu sein - Boykottandrohungen hatten keinen Erfolg. 1969, 70, 71 waren ihre besten Jahre im Einzel, sie erreichte weitere drei HF und auch zwei Finals in NY. 1971 spielte sie 36 Einzel- und 21 Doppelturniere, 210 Matches in einem Jahr ! Ohnehin trat sie in Australien und Paris selten an, und konzentrierte sich ab 1973 mehr und mehr auf das Doppel - mit Erfolg. Ab 1974 spielte sie beim World Team Tennis mit und war ab 1983 auch in einigen Teams - die gemischt waren - Spielerkapitänin.

Casals spielte ein sehr aggressives Grundlinientennis und verstand sich auch auf S&V - sie schien quasi überall auf dem Platz zu sein. Sie ist nur 1.59 m groß gewesen, weswegen sie wohl nicht häufig S&V spielen konnte.

Casals erreichte insg. zwei Finals und sieben HF, sie gewann neun GSturniere im Doppel und weitere drei im Mixed. In ihrer von 1964 - 85 andauernden Karriere gewann sie anscheinend nur 11 Einzeltitel, aber unfassbare 112 Doppeltitel, welches nur von einer Spielerin übertroffen wird. Gemeinsam mit King ist sie das einzige Doppel, welches die US -O. auf allen Belägen gewann. 1966 - 1977 stand sie 10x am Ende des Jahres in den Top 10 und führte sehr oft die Doppelrangliste an.

Casals war nicht nur bislang die kleinste Jahrgangsbeste, sondern auch die größte Rebellin, sogar noch ein wenig mehr als King - sie trug in ihrer späteren Karriere öfter sogar farbige Tenniskleidung.

FAPFAKTOR ? eher gering - daher ist Kompensation notwendig. Die Damen Claudia Cardinale (eine gute Schauspielerin und Ende der 60er bis Ende der 70er FAPTASTISCH) und Raquel Welch (Spindbekleidung vieler GIs im Vietnamkrieg, mittelmäßige Schauspielerin, aber absolute Kapazunderin bzgl. FAP) dürfte da für mehr als genug Abhilfe sorgen, beide deutlich älter.

1949 - das Jahr der Staatsgründungen. Morgenthau hat schon ein, zwei Jahre ausgedient, der Marshall-Plan baut seit letztem Jahr die westlichen Besatzungszonen neu auf. Nach den neuen Währungen im Vorjahr tritt das GG in Kraft und die BRD wie die DDR (erstmal weiterhin SBZ genannt) werden gegründet. Die ersten Landeswahlen der ebenfalls teils neugegründeten Ländern fanden bereits in den ein, zwei Vorjahren statt. Im fernen Osten macht sich der nächste Staatsverbrecher zu großen Taten auf und gründet die Volksrepublik China. Die erste Auslandsreise überhaupt führt den Staatsgründer Mao ins Reich des Gulagverbrechers Stalin.

Nachdem ich in den beiden Vorjahren keinen Jahrgangsbesten für die Herren gefunden habe, ist das heute für die Damen der Fall. Dafür ist der Spanier Manuel Orantes Jahrgangsbester. Die Hackfresse ist der dritte und erstmal letzte Spanier, der im Welttennis eine kleine Rolle spielte - Santana, Gimeno (s.o.) und er haben in den 60er und 70er Jahren durchaus etliche Erfolge eingefahren. Er ist zudem der mind. bereits dritte Linkshänder bei den Jahrgangsbesten (Laver, Roche sind die anderen) und der letzte, der noch Turniere in der Zeit vor der Open Era spielte.

Sein erstes größeres Turnier waren die A.O. 1968, das letzte Turnier vor der Open Era (er erreichte das VF). 1971 verlor er sein Erstrundenmatch in W. gg. den 21 Jahre jüngeren Pancho Gonzales in fünf Sätzen. 1972 schaffte er endlich den Durchbruch, gewann das Turnier in Rom und erreichte bei seinem besten und liebsten Turnier, den F.O. das HF. Danch gewann er auch in HH und kam überraschend auch in W. ins HF. Er stand erstmals in den Top 10. 1973 war er in der neuen Computerweltrangliste die Nr. 2 der Welt. 1974 erreichte er in Paris das Finale und führte gg. Borg mit 2:0 nach Sätzen, gewann dann aber nur noch zwei Spiele und verlor es. 1975 war dann sein bestes Jahr - er gewann acht Turniere, darunter auch die US Open, die er glatt in drei Sätzen gg. Connors gewann. 1976 gewann er das Masters. Ab 1977 gab es dann häufiger Verletzungen, aber Orantes spielte weiter und weiter, obwohl der Erfolg immer weniger wurde. Vielleicht war es auch das steigende Preisgeld, weswegen er bis Ende 1984 auf der Tour blieb und erst dann zurücktrat.

Insgesamt gewann er über 30 Turniere im Einzel und über 20 im Doppel, die US Open einmal und erreichte einmal das Finale in Paris sowie zwei HF, von 1972 - 77 stand er in den Top 10.

Passt jetzt nur bedingt in diesen Thread, aber Andre Agassi ist heute 50 Jahre alt geworden. 8 Major Titel, davon 4 mal die vorher so ungeliebten AO. 101 Wochen als Nr.1 und der erste Spieler, der den Karriere-Golden-Slam gewonnen hat. Nur GOATdal sollte das noch schaffen. Zusätzlich hat er auch die Finals gewonnen, selbst die Big3 haben das nicht geschafft und werden es wohl auch nicht mehr hinbekommen.

Zitat von RafaNadal_16&BVB_1909 im Beitrag #69

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Passt jetzt nur bedingt in diesen Thread, aber Andre Agassi ist heute 50 Jahre alt geworden. 8 Major Titel, davon 4 mal die vorher so ungeliebten AO. 101 Wochen als Nr.1 und der erste Spieler, der den Karriere-Golden-Slam gewonnen hat. Nur GOATdal sollte das noch schaffen. Zusätzlich hat er auch die Finals gewonnen, selbst die Big3 haben das nicht geschafft und werden es wohl auch nicht mehr hinbekommen.

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1951 - das Wirtschaftswunder beginnt und füllt die leeren Mägen im Westen recht schnell - während in der DDR - äh SBZ natürlich der erste Fünfjahrsplan beginnt, und die Bevölkerung noch immer Lebensmittelkarten braucht. Der Koreakrieg geht auf seinen Höhepunkt zu, Bombenabwürfe der UN und USA kosten hunderttausende von Nordkoreanern das Leben.

Es war nicht sehr schwer, den Jahrgangsbesten zu finden - es ist der US - Ami Roscoe Tanner. In den 70er Jahren gab es wohl nur Ashe, der einen ähnlich harten Aufschlag hatte. Tanner war ein Aufschlagmonster, wobei er nicht sehr groß sein musste (1.83), aber als Linkshänder ohnehin einige Vorteile hatte. Er spielte S&V und war damit auf den vielen schnellen Belägen recht erfolgreich. Zudem war er einer der ersten, die einen Metall- bzw. Aluschläger und später auch Graphitschläger benutzte. Wegen seines Aufschlags wurde er "The Rocket" genannt, er schaffte 224 km/h 1979 in NY und 245 km/h in 1978.

1969 startete er seine Karriere und spielte erstmal Tennis an der Uni, 1972 spielte er dann das erste Mal auch in W. und erreichte beim schon vierten Antreten bei d. US - O. dann das VF. 1974 kamen dann die ersten Turniersiege und das erste HF dort, wo damals das Turnier ein letztes Mal auf Rasen ausgetragen wurde. Überhaupt wurden bis 1974 gleich drei GSturniere auf echtem Rasen ausgetragen. Tanner spielte jedoch in Australien da noch nicht. 1975 erreichte er das HF in W., 1976 erneut. 1977 kam seine große Stunde - in Australien gewann er seinen ersten und letzten GStitel. Das Turnier wurde in diesem Jahr zweimal ausgetragen, am Ende des Jahres scheiterte er in R 1. 1979 folgten dann die nächsten Höhepunkte - erreichte das Finale in W., und führte mit 2:1 Sätzen gegen den großen Borg, doch verlor das Match noch. In NY erreichte er das HF und besiegte dabei Borg im VF, nur um dann im HF auszuscheiden. Er erreichte dann auch seine höchste Platzierung in der WR, Nr. 4.

Ab 1980 erreichte er dann auf der höchsten Ebene kein HF mehr. Insgesamt gewann er 16 Einzeltitel, darunter einen GStitel und einmal den DC. Dazu kommt das Finale in W. und weitere fünf HF. Ab 1982 fehlte dann der Erfolg zusehends, so dass Tanner mit 1,7 Mio. $ Preisgeld insg. seine Karriere dann 1984 beendete.

Wie einige andere, kam er mit dem Leben nach dem Profisport erstmal nicht zurecht. Er war eher ein "Bad Boy". Dreimal verheiratet, kam er seinen Unterhaltsverpflichtungen nicht nach (bei fünf Töchtern auch nicht so einfach) und wurde 13 Jahre später deswegen verhaftet. 2003 kam noch ein Scheckbetrug hinzu. Schwerer Diebstahl und Urkundenfälschung betrieb er auch. Seit ca. 5 Jahren scheint er sich gefangen zu haben und ist Tennistrainer im eigenen (?) Tenniscamp.

Zitat von Tennisfanatic im Beitrag #71

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1951 - das Wirtschaftswunder beginnt und füllt die leeren Mägen im Westen recht schnell - während in der DDR - äh SBZ natürlich der erste Fünfjahrsplan beginnt, und die Bevölkerung noch immer Lebensmittelkarten braucht. Der Koreakrieg geht auf seinen Höhepunkt zu, Bombenabwürfe der UN und USA kosten hunderttausende von Nordkoreanern das Leben.

Es war nicht sehr schwer, den Jahrgangsbesten zu finden - es ist der US - Ami Roscoe Tanner. In den 70er Jahren gab es wohl nur Ashe, der einen ähnlich harten Aufschlag hatte. Tanner war ein Aufschlagmonster, wobei er nicht sehr groß sein musste (1.83), aber als Linkshänder ohnehin einige Vorteile hatte. Er spielte S&V und war damit auf den vielen schnellen Belägen recht erfolgreich. Zudem war er einer der ersten, die einen Metall- bzw. Aluschläger und später auch Graphitschläger benutzte. Wegen seines Aufschlags wurde er "The Rocket" genannt, er schaffte 224 km/h 1979 in NY und 245 km/h in 1978.

1969 startete er seine Karriere und spielte erstmal Tennis an der Uni, 1972 spielte er dann das erste Mal auch in W. und erreichte beim schon vierten Antreten bei d. US - O. dann das VF. 1974 kamen dann die ersten Turniersiege und das erste HF dort, wo damals das Turnier ein letztes Mal auf Rasen ausgetragen wurde. Überhaupt wurden bis 1974 gleich drei GSturniere auf echtem Rasen ausgetragen. Tanner spielte jedoch in Australien da noch nicht. 1975 erreichte er das HF in W., 1976 erneut. 1977 kam seine große Stunde - in Australien gewann er seinen ersten und letzten GStitel. Das Turnier wurde in diesem Jahr zweimal ausgetragen, am Ende des Jahres scheiterte er in R 1. 1979 folgten dann die nächsten Höhepunkte - erreichte das Finale in W., und führte mit 2:1 Sätzen gegen den großen Borg, doch verlor das Match noch. In NY erreichte er das HF und besiegte dabei Borg im VF, nur um dann im HF auszuscheiden. Er erreichte dann auch seine höchste Platzierung in der WR, Nr. 4.

Ab 1980 erreichte er dann auf der höchsten Ebene kein HF mehr. Insgesamt gewann er 16 Einzeltitel, darunter einen GStitel und einmal den DC. Dazu kommt das Finale in W. und weitere fünf HF. Ab 1982 fehlte dann der Erfolg zusehends, so dass Tanner mit 1,7 Mio. $ Preisgeld insg. seine Karriere dann 1984 beendete.

Wie einige andere, kam er mit dem Leben nach dem Profisport erstmal nicht zurecht. Er war eher ein "Bad Boy". Dreimal verheiratet, kam er seinen Unterhaltsverpflichtungen nicht nach (bei fünf Töchtern auch nicht so einfach) und wurde 13 Jahre später deswegen verhaftet. 2003 kam noch ein Scheckbetrug hinzu. Schwerer Diebstahl und Urkundenfälschung betrieb er auch. Seit ca. 5 Jahren scheint er sich gefangen zu haben und ist Tennistrainer im eigenen (?) Tenniscamp.

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Tanner demnach eine Ultra-Botsau.

Zitat von RafaNadal_16&BVB_1909 im Beitrag #69

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Passt jetzt nur bedingt in diesen Thread, aber Andre Agassi ist heute 50 Jahre alt geworden. 8 Major Titel, davon 4 mal die vorher so ungeliebten AO. 101 Wochen als Nr.1 und der erste Spieler, der den Karriere-Golden-Slam gewonnen hat. Nur GOATdal sollte das noch schaffen. Zusätzlich hat er auch die Finals gewonnen, selbst die Big3 haben das nicht geschafft und werden es wohl auch nicht mehr hinbekommen.

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Die Messung erfolgte im Jahr 1978. Natürlich kann das auch ungenau gewesen sein, die Meßgröße soll 153 mph gewesen sein. Die Kopfgröße damaliger Metall-, Aluschläger oder gar schon Graphitschläger (Ashe war der erste, der einen 100 % igen Graphitschläger ab ca. 1975 benutzte) war deutlich geringer als heute, was auch bedeutet, dass die Schnelligkeit/Härte der Aufschläge auch geringer war. Tanner war für seinen Aufschlag berühmt, es wurden sogar kurze Sondersendungen hierzu gemacht.

In einer Zeit, in der die Holzschläger noch dominierten, mit mehr als 200 km/h aufzuschlagen, war ungeheuerlich. Mit Holzschlägern erreichten die damaligen Profis bestenfalls 190 km/h. Bei den Damen erreichten die Aufschläge in den 70er Jahren bei weitem weniger, die Damen erreichten mit den kaum/nicht verfügbaren Graphitschlägern allerbestenfalls 150 km/h, und mit den noch immer dominierenden Holzschlägern bestenfalls 120 km/h.